„Ich fühle mich wohl hier, und das soll bei allen so sein.“
Marta Rymarz über ihre spannende Arbeit als Feelgood-Managerin
Marta Rymarz ist Feelgood-Managerin im UNITED-Team von Hotel Kloster Hornbach und dort für das Wohlgefühl der Mitarbeitenden zuständig. Dort ist die 39-jährige quasi Personalcoachin, Gesundheitsmanagerin und Sozialarbeiterin zugleich. Im Interview spricht sie über echte Gemeinschaft, überraschende Jogging-Gruppen und laute Musik im Auto.

Marta, was machst Du als Feelgood-Managerin im Kloster Hornbach?
Ich und meine Arbeit entwickeln uns ständig weiter. Eine wichtige Aufgabe ist das Onboarding der neuen Auszubildenden. Dazu gehört zum Beispiel die Versorgung mit Kleidern und den erforderlichen Dokumenten sowie Hilfe bei der Wohnungssuche. Außerdem plane ich Teamevents, wie Bowling- und Karaokeabende oder einen Spaziergang mit Picknick. Teamschulungen für Azubis stehen auch auf dem Programm. Es kommen immer wieder neue Ideen auf, auch von Azubis und anderen Mitarbeitenden. Zum Feelgood-Management gehört ja zum Beispiel auch eine gesunde Ernährung.
Wie bist Du an Deinen Job gekommen und was hast Du vorher gemacht?
Ich war vorher Stellvertretende Hausdame im Kloster Hornbach. Das Thema Mensch war mir immer schon wichtig und Frau Lösch fragte mich dann, ob das (Feelgood-Management) nicht was für mich wäre. Das war es, und ich habe mich riesig gefreut. Ich wusste vorher gar nicht, dass es sowas gibt. Wir haben ja bei UNITED eine sehr vielfältige Belegschaft mit vielen Mitarbeitenden, die ursprünglich aus dem Ausland kommen. Ich selbst komme aus Polen, deswegen sind die anderen schon vorher mit Fragen oder Problemen zu mir gekommen. Ich kann ihre Herausforderungen gut nachvollziehen.
In welchen Momenten erfüllt Dich Deine Arbeit am meisten?
Es gab da schon einige schöne Momente. Zum Beispiel als ich unsere Laufgruppe zusammengetrommelt habe. Eigentlich dachte ich, es würden so zwei bis drei Leute kommen. Und plötzlich stehen da 14 Menschen vor mir – mit ihren Familien. An dieses Bild werde ich mich immer erinnern. Ein anderes Mal hatten wir bereits einen Vertrag mit einer neuen Mitarbeiterin unterschrieben. Ich habe sie zu einem Karaoke-Abend eingeladen, doch leider hat sie abgesagt, weil sie Corona hatte. Ich habe ihr – das mache ich immer – eine Karte mit Wünschen für eine baldige Genesung und etwas Süßem geschickt. An ihrem ersten Arbeitstag kam sie dann zu mir und bedankte sich. Sie sagte, dass sie noch nie solche Wünsche von ihrem Arbeitgeber erhalten hatte. Sie erzählte allen ihren Freunden davon, so glücklich war sie.
Wie kümmerst Du Dich als Feelgood-Managerin um Dein eigenes „Feelgood“?
Das ist eine gute Frage. Eigentlich bin ich immer gut gelaunt. Wenn alles gut läuft, ist auch alles gut. Aber ich muss meine angesammelten Emotionen auch mal abreagieren. Ich mache viel Sport – Fitnessstudio, Laufen und Bogenschießen – und wenn das nicht hilft, höre ich auf dem Heimweg im Auto laute Musik.
Was bedeutet für Dich „Feelgood“ am Arbeitsplatz?
Es bedeutet für mich, dass sich jedes Teammitglied rundum wohlfühlt. Ein großer Teil der Leute wohnt auch hier. UNITED soll nicht nur Arbeit sein, sondern eine echte Gemeinschaft. Ein gutes Betriebsklima ist immer wichtig. Und das ist schwierig, im Auge zu behalten, weil immer viel los ist. Ich persönlich habe hier viele Menschen, zu denen ich gehen kann, wenn ich eine Frage oder ein Problem habe. Ich fühle mich wohl hier, und das soll bei allen so sein. Jeder soll wissen: Ich bin nicht allein.
Was hast Du gelernt, seit Du Feelgood-Managerin im Kloster Hornbach bist?
Ich habe vor allem gelernt, wie man solche helfenden Gespräche am besten führt – besonders mit Menschen, die etwas Angst haben und nichts sagen. Es klappt gut und mittlerweile erzählen sie schon mehr. Man muss sehr viel fragen und zuhören. Alles in allem muss ich spontan und flexibel sein.
Wie zufrieden bist Du mit Deinem Arbeitsplatz im Kloster Hornbach?
Ich habe auch in anderen Hotels gearbeitet und muss sagen, im Kloster Hornbach war es schon immer ganz besonders. Es ist einfach immer jemand für einen da. Ich fühle mich hier wie zu Hause. Wir sind einfach ein richtig richtig gutes Team.